Frittenbude Reloaded

FRITTENBUDE RELOADED

Food Trucks, Neudeutsch für Küchenwagen, haben Kurs auf die heimische Gastroszene genommen. Alle verbindet eine Gemeinsamkeit: Das neue Fastfood ist häufig Bio, lecker und vor allem total Hip.

Puffer_Oldtimer Wenn Leonie Schürholz die Handbremse zieht und aus dem Fenster ihrer dreirädrigen Ape blickt, gibt es garantiert fragende Gesichter. Ihr himmelblaues Gefährt sieht zum Anbeißen aus und die putzige „Törtchenfabrik“ hält, was der erste Eindruck verspricht. Im Inneren warten Kuchen, Cupcakes und Petit Fours neben einer original italienischen Siebträger-Kaffeemaschine auf Kundschaft.

Trend aus den USA

„Betty“, wie die Erfinderin ihr Gourmet-Gefährt liebevoll nennt, ist einer von zahlreichen Küchenwagen, die sich seit ein, zwei, drei Jahren auf den Weg Richtung Hochzeitsfeier, Wochenmarkt oder Musikfestival machen. Die Idee stammt aus den USA. Während in Manhattan die Menschen schon seit Jahren an Food Trucks chinesische Dim Sum oder frische Tacos bestellen können, verstand man bei uns unter Straßenküche lange Pommes Rot/Weiß.

Zwischen “Werber-Menü” und Bio-Puffer

3_NoozMagazin-Januar_2014-14Doch das Friteusen-Monopol gerät ins Wanken. Meist junge Unternehmen mit Hang zu gutem Essen und einer Portion Individualität verwirklichen sich mit ihren Food Trucks selbst. So auch „Die dollen Knollen“ mit ihrer rollenden Puffermanufaktur, die im umgebauten Citroen von 1968 Kartoffelpuffer wie bei Muttern zaubern – nur in Bio und mit weniger Fett. Zu den Pionieren der neuen 3_NoozMagazin-Januar_2014-14_Generation von Essen auf Rädern zählt Erna & Co. Die Stuttgarter verkaufen Hausmannkost von der Maultasche bis zum Kartoffelsalat z.B. als „Werbermenü“. Hinter der Kultmarke, von der es mittlerweile sogar T-Shirts zu kaufen gibt, steckt eine Mission: „Versorgung der Bevölkerung mit hervorragender schwäbischer Küche – mobil und über Filialen in zentralen Innenstadtlagen und Industriegebieten.“ Klingt weniger nach Beruf, als vielmehr nach
Berufung.

 

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